Welche Aufgaben übernimmst du hauptsächlich?
Ein MTRA steht zwischen dem Diagnostiker und dem Patienten. Er macht die Aufnahmen, die ein Arzt benötigt, um dem Patienten eine Diagnose zu stellen, prüft die Güte dieser und bedient die entsprechenden Geräte. So werden MTRAs in vier großen Bereichen in der Medizin eingesetzt: Nuklearmedizin, Strahlentherapie, radiologische Diagnostik (MRT, CT, Röntgen) und im Strahlenschutz. In jedem dieser Bereiche, mit Ausnahme vielleicht des Strahlenschutzes, hat er direkt mit dem Menschen zu tun. Ein guter Umgang mit Patienten ist essentiell für einen guten MTRA. Insbesondere in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin arbeitet man mit schwerkranken Menschen, sodass Kontaktfreude und ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen von großer Bedeutung sind. Ein MTRA trägt eine enorme Verantwortung. Er arbeitet mit schädlicher Strahlung, die einen bewussten Umgang erfordern, dies gilt auch schon für den MTA-Schüler, der mit Umsicht seinen und den Schutz seiner Mitmenschen gewährleisten muss.
Was ist das Besondere an deinem Betrieb?
Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?
Mir war’s anfangs überhaupt nicht klar. Nach dem bestandenen Abitur vor nun etwas mehr als einem Jahr, wusste ich auf die Frage, was ich nun machen werde, nur dies: Irgendetwas Naturwissenschaftliches, am besten was am Menschen mit Menschen. Ich wollte nicht ins Labor, wo mein einziger Freund das Elektronenmikroskop gewesen wäre; ich wollte (eigentlich) Arzt werden. Aber in einer Zeit mit doppelten Abschlussjahrgängen und Auflösung der Wehrdienstzeit erkannte ich bald die Utopie in dieser Vorstellung: keine Chance!
Wirklich keine? Eine Freundin brachte mich auf die Idee, eine Ausbildung im medizinischen Bereich zu machen, um die lange Wartezeit erstens zu überbrücken und zweitens zu verkürzen. Spontan entschied ich mich Ende September dazu und am 1. Oktober ging es dann auch schon los.
Welche Aufgaben gefallen dir besonders?
Wie lange dauert deine Ausbildung und unter welchen Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich?
Nach drei Jahren beendet man die Ausbildung mit dem Examen.
Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen sollten für den Beruf vorhanden sein?
Wer die Herausforderung einer nicht ganz einfachen Ausbildung annimmt und bis zum Ende durch-hält, wer Interesse an Naturwissenschaften und Medizin hat, wer gerne mit Menschen arbeitet, wer sich nicht zu schade ist, Verantwortung zu übernehmen, der ist in diesem Beruf goldrichtig. Ihm eröffnen sich eine Fülle an Möglichkeiten, sowie ein gesicherter Arbeitsplatz, denn MTRAs werden gebraucht und immer gesucht.
Wie ist der Unterricht an der Berufsschule organisiert und welche Fächer sind besonders wichtig?
Die Ausbildung ist in Semester geteilt. Bei drei Jahren Ausbildung macht das sechs Semester. Hierbei sind die ersten zwei Semester rein schulisch. Unterrichtet wird Grundlegendes in Biologie, Chemie und Physik sowie Anatomie und praktischer und theoretischer Unterricht am Gerät. Das Anforderungsniveau entspricht mit Abstrichen der gymnasialen Oberstufe, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der Vermittlung themenübergeordneter Zusammenhänge liegt. In Chemie behandelten wir beispielsweise Themen, wie sie auch im Grundkurs auf dem Gymnasium unterrichtet wurden. In den späteren Semestern erfolgen Praktika in verschiedenen Abteilungen des UKSH. Ob Urologie oder Orthopädie, von Radiologie über Nuklearmedizin bis zur Strahlentherapie: überall, wo mit Strahlung gearbeitet wird, findet sich auch ein Arbeitsbereich für einen MTRA.
Welche Perspektiven hast du nach der Ausbildung?
Examinierte mit Fachhochschulreife oder Abitur hängen vielleicht noch ein Studium ‘ran. Manche zieht es in die Klinik, andere gehen in radiologische Praxen oder finden Fuß in der Wirtschaft. Wer gut ist und sich pfiffig anstellt geht in die Forschung. Der Beruf bietet ein breites Feld an Möglichkeiten, die erworbenen Kompetenzen sind vielseitig einsetzbar.
Was verbirgt sich unter der Haut? Medizinische Technologinnen und Technologen für Radiologie, kurz MTA, finden das für den Arzt heraus. Sie nehmen die Körper von Patientinnen und Patienten mit Hilfe von CT und MRT genau unter die Lupe. In der Strahlentherapie kämpfen sie gegen schwer heilbare...
24103 Kiel (Schleswig-Holstein, Deutschland)
Mit rund 1000 Ausbildungsplätzen und etwa 3.000 Fort- und Weiterbildungsteilnehmer:innen pro Jahr ist die UKSH Akademie der größte Bildungsträger für Gesundheitsberufe im nördlichsten Bundesland. Als Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein zeichnet sich unser...