Ausbildung zum Forstwirt – Erfahrungsbericht aus dem 2. Lehrjahr

Mein Name ist David Goßen und ich absolviere die Ausbildung als Forstwirt bei der Stadt Essen. Momentan bin ich im zweiten Lehrjahr. Den Beruf Forstwirt habe ich mir ausgesucht, da jeder Tag eine neue Herausforderung ist. Das Aufgabenspektrum ist genau so riesig, wie die Fort- und WeiterbildungsmögIichkeiten.

Wir Auszubildenden arbeiten in einer eigenen Kolonne mit einem Meister und einem Vorarbeiter. So entsteht ein kleines Team, in dem man in einer angenehmen Atmosphäre zusammenarbeiten kann.

Die Arbeit im Frühling besteht hauptsächlich aus Aufforstung und Bestandspflege, da ab März die Setz- und Brutzeit der Vögel beginnt. Dann ist das Fällen von Bäumen in Essen verboten, weil sonst Nester, die im Baum sind, zerstört werden können.
Unser Tätigkeitsbereich liegt in Essen. Wir räumen zum Beispiel auch Flächen für die Bepflanzung im Essener Süden, die vom Sturm betroffen waren. Anschließend bepflanzen und pflegen wir sie über Jahre. Die Pflege besteht meist darin, hochkommende Begleitvegetationen wieder runter zu schneiden. Meist wird das mit dem Freischneider, der Sense oder dem Mulchmeister gemacht, damit die Pflanzen genug Platz und Licht zum Wachsen haben.

Außerdem sind wir für den Hochsitzbau zuständig. Das heißt, wir organisieren uns das Material und planen sowie bauen die Hochsitze. 2016 haben wir aus ganzen Stämmen Holzbohlen geschnitten und daraus Latten und Bretter für die Hochsitze angefertigt.

Ab Oktober beginnt die Zeit, in der endlich wieder zur Motorsäge gegriffen wird. Läuterung und Holzernte steht wieder auf dem Programm. Und falls wir nicht genug zu fällen haben, kooperieren wir mit der Stadt Remscheid, die uns Waldstücke zur Verfügung stellt, damit wir praktische Erfahrungen sammeln können.

Parallel besuchen wir die Berufsschule in Düsseldorf. Im ersten Lehrjahr zweimal die Woche und im zweiten Lehrjahr einmal pro Woche. In allen drei Lehrjahren, im dritten am häufigsten, ist man regelmäßig auf Weiterbildungen im Forstlichen Bildungszentrum in Neheim.

Ich freue mich auf das letzte kommende Jahr und bin gespannt, was noch alles auf mich zukommt.